Folsäure oder Vitamin B9 ist wichtig, um Neuralrohrdeformationen beim wachsenden Embryo zu verhindern. Die allgemeine Empfehlung lautet 400 Mikrogramm pro Tag für einen Monat vor der Empfängnis und bis ins erste Trimester der Schwangerschaft. Fehlbildungen wie Spina bifida wurden direkt mit einem Mangel an diesem lebenswichtigen Vitamin in der frühen Phase der Empfängnis in Verbindung gebracht, da es für die Replikation neuer Zellen notwendig ist. Übermäßiger Alkoholkonsum kann bei manchen Frauen zu einem Mangel an diesem wichtigen Vitamin führen. In einigen Ländern wie der Schweiz sind viele Produkte mit diesem Vitamin angereichert, um eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. In Frankreich hingegen ist dies nicht der Fall, und die Fachkräfte des Gesundheitswesens müssen die Frauen über die richtige Supplementierung beraten. Bei einigen Frauen mit wiederholtem Verlust einer Frühschwangerschaft kann es ratsam sein, eine genetische Untersuchung des Methylierungsstoffwechsels durchzuführen, und die regelmäßig empfohlene Dosis und Art der Vitaminformulierung muss bei Frauen, bei denen dies der Fall ist, zumindest vorübergehend vor der Empfängnis angepasst werden.
Hier ist ein Link zu einer Studie im Journal of the American Medical Association über Folsäureergänzung und Prävention von Neuralrohrfehlbildungen.